Fotografieren mit dem iPhone

Die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Kein Wunder also, dass das iPhone die am stärksten genutzte digitale Kamera ist. Das bestätigen auch die Zahlen von Flickr. Hier ein paar Tipps und Erfahrungen zum Fotografieren mit dem iPhone.

Das iPhone als Kamera

Aktuell gibt es drei weit verbreitete Modelle: das iPhone 4, 4S und 5. Alle haben ein Kameramodul mit einer festen Brennweite, die ungefähr 35mm am Kleinbild entspricht. Man kann digital ins Bild reinzoomen. Das Kameramodul vom iPhone 4 hat eine Blendenöffnung von f/2.8 und löst 5 Megapixel auf. Das Modul vom iPhone 4S hat eine Blendenöffnung von f/2.4 und löst 8 Megapixel auf, ebenso wie das iPhone 5.

Die Sache mit dem Auslöseknopf

Will man ein Foto machen, ist der Auslöseknopf eigentlich der auf dem Display. Das mag im Hochformat noch einigermaßen gehen, ist im Querformat aber echt unpraktisch. Man muss nicht nur die Finger verbiegen, man verwackelt auch schneller die Aufnahme. Ich kann nur empfehlen: nutzt die Lautstärketaste als Auslöser! Die Lauter-Taste kann in der Standard-Fotoapp seit iOS 5 zum Auslösen genutzt werden. Damit liegt das iPhone als Kamera viel besser in der Hand.

Verschiedene Fotoapps

Neben der Standard-Fotoapp gibt es ja eine Vielzahl an Apps, mit der sich Fotos machen lassen. Hipstamatic z.B. war mal recht beliebt. Mir hat aber nie gefallen, dass ich Linse und Film, also den Bildeffekt, der aufs Foto angewendet wird, VOR der Aufnahme auswählen muss. Statt dessen habe ich lieber erst das normale Foto im Speicher und möchte DANACH dann eine Bildbearbeitung anwenden. Eine Zeit lang fand ich dann Camera+ ganz gut, aber inzwischen verwende ich nur noch die Standard-Fotoapp. Nur die stellt sicher, dass die Bilder in voller Auflösung und mit Exifs aufgenommen werden und sie kann noch etwas…

HDR-Effekt nutzen

Die Standard-Fotoapp hat einen HDR-Effekt eingebaut. Dabei handelt es sich glücklicherweise nicht um einen Bildbearbeitungsstil, den man in Fotoforen viel zu oft sieht. Sondern es ist ein technische Funktion, die im Moment der Aufnahme zwei Bilder direkt hintereinander aufnimmt. Das geht so schnell, dass man es gar nicht merkt. Das iPhone verrechnet dann diese beiden Bilder miteinander und erstellt ein optimiertes Bild. Dieses wird zusätzlich zum normalen Bild gespeichert. In vielen Fällen ist das optimierte Bild besser als das Original. In manchen Fällen, z.B. bei Bewegungen, entstehen Doppelkonturen, dann nehme ich lieber das Original. Ich habe den HDR-Effekt aus zwei Gründen immer aktiviert: Einerseits beseitigt das optimierte Bild den größten Nachteil der iPhone-Kamera, den geringen Dynamikumfang. Oft haben die HDR-Bilder noch Zeichnung im Himmel, wenn die Originalbilder schon ausgebrannt sind. Andererseits kann die Bildoptimierung auch manchmal Verwacklungen herausrechnen. Gerade wenn es etwas dunkler ist und das iPhone mit 1/15s fotografiert bietet das HDR-Bild oft die bessere Bildqualität.

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Snapseed

Weiter oben habe ich schon gesagt, dass ich lieber erstmal das Foto neutral aufnehme und nach der Aufnahme dann eine Bildbearbeitung darauf anwende. Dafür ist Snapseed meine Lieblingsapp, da hat Nik Software wirklich ein tolle Bildbearbeitung für iOS erstellt. Wahrscheinlich kennt ihr Snapseed. Man kann Bildkorrekturen wie Kontrast, Sättigung, Weißabgleich machen. Man kann selektive Korrekturen mit Nik’s U-Point-Technologie machen. Man kann Bilder zuschneiden und man kann eine Vielzahl an Filtern und Effekten anwenden sowie Rahmen erstellen. Übrigens kann Snapseed auch mit Raw-Dateien umgehen, wenn man diese per Camera Connection Kit aufs iPhone lädt. Insgesamt ist Snapseed eine umfangreiche Bildbearbeitung fürs iPhone, die sich gut bedienen lässt und mit der sich schnell gute Ergebnisse erzielen lassen. Nur bei den Effekten muss man etwas aufpassen, es nicht zu übertreiben.

Fazit

Das iPhone ist nicht nur ein Smartphone, es ist auch eine ordentliche Kompaktkamera. Die Bildqualität ist sehr brauchbar. Man hat quasi eine Festbrennweite, muss etwas auf den geringen Dynamikumfang aufpassen und mit der richtigen Haltung Verwacklungen vermeiden. Dann kann man schöne Bilder machen, auch im strahlenden Sonnenschein oder in dunkleren Umgebungen. Wenn die große Kamera zuhause bleibt, das iPhone ist immer dabei 🙂

16.06.2013

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