Beim ersten Kwerfeldein Vortragsabend

Kwerfeldein ist nicht nur ein Onlinemagazin, sondern gibt es nun auch live und in Farbe! Ich war letztens beim ersten Kwerfeldein Vortragsabend in Köln. An einem Spätsommerabend gab es drei spannende Vorträge zu hören und sehen.

Eins

Der Abend begann mit einem Vortrag von Katja Kemnitz. Sie erzählte, wie sie zu Kwerfeldein gekommen ist und wie sie es damals von Martin Grommel übernommen hat. Ich fand es ziemlich spannend, wie sie die Herausforderungen beschrieb, so ein Onlinemagazin zu betreiben – inhaltlich, logistisch, menschlich, technisch und natürlich eben auch wirtschaftlich. Ich glaube sie hat sich da recht bescheiden ausgedrückt und mein Eindruck ist, dass sie und ihre Redaktionskollegen/innen mit viel Enthusiasmus einen ziemlich großen (und großartigen) Job für sehr kleines Geld machen. Daher möchte ich an dieser Stelle auch auf die Möglichkeit hinweisen Kwerfeldein zu unterstützen.

Katja erklärte weiter, dass sich Kwerfeldein nun ein Stück weit neu aufstellen wolle. Es soll nicht nur ein reines Onlinemagazin zur Fotografie sein, sondern man wolle mehr in Videoform machen, sowie als Podcast und auch in Form echter Veranstaltungen. Mir war tatsächlich bisher nicht so recht bewusst gewesen, dass Kwerfeldein praktisch im Kölner Raum beheimatet. Es gab zwar in der Vergangenheit Open Table Veranstaltungen, die hatten mich aber nicht angesprochen, daher hatte ich Kwerfeldein bisher nur als reines Onlinemagazin wahrgenommen. An diesem Abend wurde mir nun bewusst, dass es mehr ist. Ich bin geneigt zu sagen, dass die Fotostadt Köln künftig um die ein oder andere Plattform bereichert wird, wo sich Fotointeressierte und Enthusiasten austauschen können. Daher mein Tipp: behaltet die kommenden Veranstaltungen im Auge, setzt euch ein Lesezeichen im Browser. Katjas Vortrags war so interessant, dass ich vergessen habe ein Foto davon zu machen 🙂

Zwei

Weiter ging es an diesem Abend im Hof des Quartier am Hafen in Köln-Poll mit Christian Ahrens. Ich denke viele von euch kennen ihn aus diversen Blogbeiträgen; er ist als Industriefotograf tätig. Wenn ich ehrlich sein soll, ist das kein Thema, was ich ansprechend finde und für seinen Vortrag wäre ich nicht nach Köln gefahren. Umso mehr hat mich sein Vortrag positiv überrascht. Er hat es geschafft, die Begeisterung für das Thema rüberzubringen. Jeder Job ist quasi ein Abenteuer in seinem Genre und die Herausforderung, so ein Industrieumgebung gut aussehen zu lassen, ist enorm. Aufgefallen ist mir auch, dass die Ausleuchtung der Bilder durch indirektes Blitzen bei ihm eine große Rolle spielt. Kennt noch jemand den Strobist? Es kommt mir so vor als sei Christian sein Neffe 🙂 Hier könnt ihr das ganze Video sehen:

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Drei

Inzwischen war es dunkel geworden und als dritter und letzter Vortrag kam Sebastian H. Schröder auf die kleine Bühne um aus seinem Buch Eins reicht vorzutragen. Das war der Vortrag, der mich im Voraus am meisten angesprochen hatte, weil ich das Thema der Bildauswahl sehr spannend finde – und auch selbst immer wieder damit zu kämpfen habe.

Sebastian ging dann richtig in die Tiefe des Themas. Er las Auszüge aus seinem Buch vor, erläuterte viele Punkte und zeigte auch einige gute Beispiele. Es ging um Bildauswahl und -konzepte, um Herangehensweisen, darum wie Bilder zusammen wirken und eben auch einzeln. Ich fand es wirklich spannend und habe Einiges mitgenommen und hatte ein paar Aha-Momente 🙂 Ich glaube das Buch wird bei mir auch unterm Weihnachtsbaum landen. Hier gibt es das ganze Video von seinem Vortrag:

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Fazit

Ein toller Abend! Eigentlich hatte ich mich nur für einen Vortrag interessiert, aber alle drei waren superspannend. Außerdem ein großes Lob für die drei Vortragenden sowie das ganze Team dahinter, die ganze Geschichte überhaupt möglich zu machen! Ich hatte auch den Eindruck, quasi auf einem kleinen Communitytreffen zu sein und nicht auf einer kommerziellen Werbeveranstaltung, wie das bei anderer Organisationen manchmal der Fall ist. Die sehr günstige Teilnahmegebühr sowie auch die Preise vor Ort für Bier/Limo und Chips bestätigten das. Man wolle das eben auch für arme Studenten möglich machen und niemanden ausschließen. Man merkt, dass hier Leute am Werk sind, die mit Herzblut beim Thema Fotografie dabei sind 🙂

25.10.2020

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