Bring es zu Ende
Über den Umgang mit Fotos im Zeitalter der Digitalfotografie und darüber ein ‘Projekt’ zu Ende zu bringen…
Wir fotografieren heutzutage digital. Das bietet viele tolle Möglichkeiten, aber es hat zwei entscheidende Nachteile. 1) Man ist versucht viel zu viele Bilder zu machen. Statt ein Bild richtig zu machen, mit sauberer Komposition und im richtigen Moment, macht man vielleicht viele Bilder in der Hoffnung es sei dann schon ein gutes dabei. 2) Nach dem Fotografieren liegen die Bilder dann auf der Festplatte. Die Bilder aussortieren, zusammenstellen und gar zu Papier zu bringen, das kann man ja irgendwann mal machen. In der fernen Zukunft.
So kommt es, dass der Digitalfotograf von heute Unmengen von Fotos auf der Festplatte rumliegen hat, massenweise digitale Daten, Bits und Bytes – aber mit fertigen Bilderserien, mit Ausbelichtungen, gerahmten Bildern, mit fertigen Fotobüchern sieht es oftmals sehr bescheiden aus. Das ist doch schade! (Einen lesenswerten Artikel dazu gibt es auch hier.)
Leute, wenn ihr Fotos macht – sei es eine Serie vom Kegelverein, der Schottland-Urlaub oder eine Reihe Familienporträts – dann bringt es auch zu Ende! Lasst die Fotos nicht halbfertig auf der Festplatte, dem digitalen Nirvana, dahin vegetieren, sondern macht euer Fotoprojekt fertig. Lasst die Bilder ausbelichten, rahmen, lasst das Fotobuch drucken.
Sicher kann man sich Fotos auch auf einem LCD-TV anschauen oder auf einem iPad. Aber es ist einfach etwas anderes ein Papierbild in der Hand zu halten oder ein Fotobuch. Ich habe in der letzten Zeit einige Fotobücher erstellt und ich bin echt froh darüber. Bevor ich mir ein neues Objektiv für 300 Euro kaufe, lasse ich lieber dafür einige Fotobücher drucken. Da habe ich mehr davon.
Die Fotos von meinen letzten beiden Reise liegen noch unfertig auf meiner Festplatte. Ich werde zwei Fotobücher davon erstellen. Nicht in ferner Zukunft, sondern jetzt. Dann ist es abgeschlossen und man hat das ‘Werk’ in den Händen. Die Feiertage und die Zeit zwischen den Jahren bieten dazu eine gute Möglichkeit das fertigzustellen. In diesem Sinne: einen guten Rutsch ins neue Jahr!
28.12.2014
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Hallo Martin,
lustig, dass ich über fotografr.de mal wieder von Dir lese. 🙂
Ich kann das Geschriebene nur bestätigen. Es ist was völlig anderes, ob Fotos nur auf der Festplatte versauern, man sie sich einmal anschaut, unzufrieden ist mit Schärfe, Rauschen, Farben und Kontraste, oder ob man sie als Fotobuch oder sonstwie ausbelichtet in den Händen hält. Das sieht einfach grandios aus und ist präsent. Ich habe mir letztes Jahr ein Fotobuch meiner schönsten Bilder aus 2013 erstellen lassen. Es macht mir immer wieder Spaß darin zu blättern. Dito für meine schönsten Hochzeitsfotos 2013. Momentan sitze ich noch an meinen Urlaubsfotos 2014, aber versprochen: Wenn ich sie fertig habe, mache ich wieder Fotobücher – vom Urlaub, best-of-2014 und best-of-Hochzeiten-2014.
Hast Du es denn geschafft, Dein Vorhaben umzusetzen und es zu Ende zu bringen? 😉
Gruß,
Harald (der vor nicht all zu langer Zeit mal bei Euch dabei war ;-))
Hallo Harald, schön von dir zu hören. Ja, ein Fotobuch ist erfolgreich fertiggestellt und es ist toll dadurch zu blättern und die Bilder auf Papier zu sehen. Am zweiten Fotobuch arbeite ich gerade noch, aber es ist auf der Zielgeraden 🙂