Ralph Man und die Olympus OM-D

Olympus legt sich zurzeit schwer ins Zeug um die neue OM-D zu promoten. In Zusammenarbeit mit FotoTV wird eine ganze Reihe an Workshops veranstaltet, wo man mit der Kamera fotografieren kann. Einen solchen Workshop habe ich letzten Sonntag besucht. Er wurde von Ralph Man geleitet und es ging um das Thema Fashion Fotografie.

Die Rahmenbedingungen für den Workshop waren ganz nett. Vier Stunden Workshop mit Ralph Man, drei professionelle Fashion-Sets, die man ausführlich mit der OM-D EM-5 mit Batteriegriff und 45/1.8 fotografieren konnte. Dazu eine Sandisk 8GB Karte und ein FotoTV Gutschein zum mit nach Hause nehmen, alles zusammen für 30 Euro. Klingt nach einem fairen Angebot.

Ralph Man hat den Workshop sympatisch geleitet. Leider ging es weniger um Fashion Fotografie und mehr um die Olympus Kamera und deren Art Filter, aber das ist ja nicht ihm anzulasten sondern war ja Sinn der Veranstaltung. Dennoch eine gute Möglichkeit in lockerer Atmosphäre einem Profi über die Schulter zu schauen, die ein oder andere Frage zu stellen und ein paar Tipps mitzunehmen.

Mit der OM-D hat sich Olympus viel Mühe gegeben. Sie haben ja mit MicroFourThirds den Trend zu spiegellosen Systemkameras gestartet. In die OM-D scheinen sie nun so ziemlich alles reingepackt zu haben, was sie können. Neuste Sensortechnik, ein elegantes Gehäuse, ein hochauflösender elektronischer Sucher, Gesichtserkennung, klappbarer Touchscreen, Bildbearbeitung in der Kamera, Spritzwasserschutz, Bildstabiliserung im Gehäuse – die Featureliste ist beeindruckend umfangreich.

Das alles ändert natürlich nichts daran, dass der Sensor nur ein Viertel der Größe eines Kleinbildsensors hat und es weder einen optischen Sucher noch einen richtigen (Phasen-)Autofokus gibt. Auch die Freistellung des Motiv mit einem 45/1.8 ist eben zwei Blenden weniger als mit einem vergleichbaren 85/1.8 an einer Kleinbildkamera. Wer sowas sucht, ist bei MicroFourThirds falsch.

Die Olympus OM-D ist also keine kleine Profikamera oder einen DSLR-Ersatz, sie ist quasi der König der Kompaktkameras. Daher auch die zahlreichen Automatikfunktionen, der (Kontrast-)Autofokus mit Gesichtserkennung und eben besagte Art Filter, mit denen sich direkt in der Kamera fertige Bilder – teilweise im schicken Retrolook – produzieren lassen. Die Rawdateien habe eine gute Bildqualität, vom Dynamikumfang und Rauschverhalten bin ich positiv überrascht. Die aktuelle Sensortechnik ist da doch recht weit. Aber es fotografiert sich mit elektronischen Sucher und Automatikfunktionen eben anders als mit einer Spiegelreflexkamera.

Bedanken möchte ich mich noch bei Giulia, Diana und Sarah, die klaglos und gut gelaunt für die ganze Truppe gemodelt haben. Ein paar schöne Bilder sind ja auch dabei rausgekommen, sodass sich die ganze Aktion doch gelohnt hat 🙂

10.06.2012

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