Robert Capa – Israel

Einer der bekanntesten Fotografen ist Robert Capa. Insbesondere seine Kriegsbilder sind berühmt und er hat Magnum Photo mitgegründet. In Aachen gab es nun eine Ausstellung über seine Bilder von der Gründung des Staates Israel zu sehen.

Robert Capa wurde 1913 als Endre Erno Friedmann in Budapest geboren. 1931 ging er nach Berlin, wo einige seiner Fotos von Leo Trotzki im Weltspiegel seine erste Veröffentlichung waren. Nach der Machtübernahme der Nazis verließ er Deutschland. In Paris lernte er Henri Cartier-Bresson und David Seymour kennen, mit denen er später die legendäre Fotoagentur Magnum gründete.

1935 wurde er für eine Fotoreportage nach Spanien geschickt. Dort dokumentierte er den Spanischen Bürgerkrieg. Viele seiner bekannten Bilder entstanden dort und wurden im Life Magazin gedruckt. Eins seiner berühmtesten Bilder zeigt einen republikanischen Soldaten im Augenblick seines Todes im Gefecht. Viele Filmrollen aus dem Spanischen Bürgerkrieg wurden von einem General nach Mexiko in Sicherheit gebracht, waren lange verschollen und wurden 2007 gefunden. Diese Geschichte wurde in “The Mexican Suitcase” verfilmt.

Robert Capa ging 1939 in die USA und arbeitete als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg für verschiedene Magazine. Aus dieser Zeit stammt auch sein berühmtes Zitat “Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.” Er fotografierte auch am D-Day die Landung an Omaha Beach. Die meisten Bilder gingen verloren, weil ein Dunkelkammertechniker den Film zu schnell bzw. zu heiß trocknete. Aber 11 Bilder blieben erhalten, die als Magnificent Eleven berühmt wurden.

Nach dem Krieg fotografierte er die Gründung des Staates Israel und den Ausbruch des ersten Nahost-Krieges. Diese Bilder, die als Ikonen der Reportagefotografie gelten, gab es nun in der Ausstellung des Internationalen Zeitungsmuseum Aachen zu sehen.

Die Bilder in der Ausstellung sind recht interessant. Im Reportagestil dokumentierte er die Ankunft der Siedler, und ihre Probleme. Oft wurde eine niedrige Aufnahmeposition gewählt und die Bildkompositionen sind sehr stimmig. Wer die Ausstellung noch sehen möchte, sollte sich beeilen – sie schließt heute nach drei Monaten.

Robert Capa kehrte in den 50ern zur Kriegsberichterstattung zurück und fotografierte im ersten Indochinakrieg. Dort starb er 1954, als er auf eine Landmine trat. Sein Nachlass wird im International Center of Photography in New York verwaltet. Seine Bilder haben viele spätere Fotografen beeinflusst. Er gilt als größter Kriegsfotograf aller Zeiten. Sein Leben wurde im Dokumentarfilm “In Love and War” verfilmt.

06.10.2013

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