Street Portraits

In der letzten Woche ging es um Street Photography, heute möchte ich etwas über Street Portraits schreiben. Diese Art der Fotografie ist ähnlich, aber es gibt auch große Unterschiede zwischen beiden.

Der wesentliche Punkt ist, bei einem Street Portrait frage ich die Person vor der Aufnahme, ob ich ein Foto von ihr machen darf. Das ist bei der Street Photography nicht der Fall oder in manchen Fällen fragt der Fotograf vielleicht nach der Aufnahme. Somit handelt es sich bei Street Portraits um gestellte Bilder, wenn auch in vielen Fällen recht spontan aus der Situation heraus.

Es gibt viele Gründe Personen auf der Straße zu porträtieren. Meist ist es das Interesse an den Menschen, an ihrem Ausdruck, ihrem Aussehen, ihrem Stil, vielleicht ihrer Kleidung – vergleiche Modeblogger, meiner Meinung nach auch eine Art von Street Portraits.

In letzter Zeit ist diese fotografische Richtung recht populär geworden. Dabei muss man Markus Schwarze erwähnen, der mit seiner Serie ‘Strangers’ recht bekannt geworden ist. Letztens beim Workshop in Aachen hat Thomas Böcker auch einige Beispiele seiner Arbeiten gezeigt mit dieser Streetportrait-Serie, wobei es in Kalifornien wohl recht einfach ist fremde Leute auf der Straße zu fotografieren. Man braucht sie eigentlich nicht zu überreden, jeder ist ein potentieller Star.

Aber auch im eher fotofeindlichen Deutschland sollte man nicht davor zurückschrecken jemanden anzusprechen. Dabei sollte man aber eine vernünftige Antwort auf die Frage haben warum man das Foto machen möchte. Keine aufgeblasene oder erfundene Antwort sondern eine ehrliche direkte Antwort. Dann hat man meistens sein Gegenüber schon überzeugt und kann eine Aufnahme machen. Eine Visitenkarte sollte man auch griffbereit haben.

Ich finde es durchaus interessant so eine Bilderserie zu machen. Es finden sich einige davon im Netz. Ein gutes Beispiel ist meiner Meinung nach auch Brussels People. Mehr zu der Unterscheidung zwischen Street Photography und Street Portraits gibt es auch in einem Artikel bei Eric Kim.

P.S. Hauke Jürgens macht auch gerade ein 101 Gesichter Projekt.

12.01.2014

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