Wojnowski Fotofestival
Als ich letzten Juni in Masuren (Polen) unterwegs war, traf ich auf ein kleines Fotofestival, über das ich hier kurz berichten möchte.
Masuren ist ein landschaftlich sehr schöner Teil von Polen. Dort liegt auch das kleine Dorf Wojnowo. Im Jahr 2017 hatte man hier die mutige Idee ein Fotofestival zu veranstalten. Man wollte Fotos von polnischen Fotografen einem breiteren Publikum zugänglich machen. So wurde das Wojnowski Festiwal Fotografii geboren, das seitdem jährlich stattfindet.
Das Ganze funktioniert ohne irgendwelche Galerien oder Räumlichkeiten. Die Bilder werden an den Zäunen der Dorfstraße aufgehangen. So kann sie jeder einfach betrachten, sogar aus dem Auto heraus. Die Idee hatte man sich beim Fotofestival La Gacilly in der Bretagne (Frankreich) abgeschaut.
Wie gesagt, ich war in Masuren unterwegs, wollte eigentlich irgendeine historische Kirche besichtigen und stolperte über die Ausstellungen, sodass ich mir etwas Zeit dafür nahm. Es gab z.B. von Paulina Wierzgacz die Serie “Ich liebe den Norden” zu sehen und ich muss sagen, dass sie Bilder durchaus sehenswert waren und sich absolut nicht verstecken mussten.
Eine weitere ausgestellte Serie war von Marta Kulesza “In a faraway land”, was ganz gut meine Geschmack traf. Denn ich mag Reisefotografie sehr gerne und die Bilder vermitteln Abenteuer in fremden Ländern.
Ich vermute niemand von meinen Lesern kennt etwas davon oder wird jemals in den kleinen Ort nach Masuren fahren. Ich schreibe das hier also weniger als Veranstaltungstipp, sondern es geht mir mehr darum aufzuzeigen, dass man auch mit einfachen Mitteln eine Fotoausstellung oder gar ein Fotofestival aufziehen kann.
Ich finde es toll, dass hier offensichtlich ein paar Leute mit Begeisterung für die Fotografie unterwegs sind mit dem Ziel die Bilder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen… und somit vielleicht den ein oder anderen zu motivieren selbst mal eine Kamera in die Hand zu nehmen und die Welt ein klein wenig mit anderen Augen zu sehen.
19.02.2023
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