Thinktank Retrospective 6 (Vergleich 5/7)
Auf der Photokina habe ich mir eine neue Fototasche gekauft, es ist die Thinktank Retrospective 6. Die Tasche wirkt vertraut, denn zuvor habe ich schon die Retrospective 5 und 7 benutzt. Was sind die Unterschiede zwischen diesen einzelnen Modellen aus der beliebten Serie?
Ich gebe zu, dass ich ein Fan der Thinktank Retrospective Fototaschen bin. Sie sind praktisch mit dem direkten Zugriff, den vielen kleinen Fächern und sie sehen nicht so stark nach den typischen Fototaschen aus, deswegen mag ich sie. Als die Serie vor einigen Jahren auf dem Markt kam, habe ich mir die Retrospective 10 gekauft. Da konnte ich meine Canon 5D unterbringen und auch die 1DsIII passt rein. Später wechselte ich auf die größere Retrospective 30, wo zwei DSLRs gleichzeitig transportiert werden konnten. Vollgepackt war die Tasche aber ganz schön schwer und somit eher nur für kurze Strecken geeignet. Später mit der Canon 6D und einer etwas kleineren Ausrüstung bin ich dann bei der Retrospective 7 gelandet, die mir lange Zeit gute Dienste geleistet hat. Während sie bei der Canon-DSLR-Ausrüstung meine kleine Tasche war, wurde daraus bei der Sony-Mirrorless-Ausrüstung plötzlich die große Tasche, wo sich Vieles unterbringen ließ. Um wirklich mit einer handlichen Ausrüstung und kompakten Abmessungen unterwegs zu sein, legte ich mir dann noch die Retrospective 5 als Ergänzung zu. Nun werden die 5er und die 7er durch die neue 6er abgelöst.
Die klassische Farbe bei den Retrospective Fototaschen nennt sich Pinestone. Dabei handelt es sich um einen groben unempfindlichen Baumwollstoff mit einem ausgewaschenen Look in einem grünlichen Farbton. Thinktank hat die Retrospective Taschen vor einiger Zeit auch in einem blauen Farbton (Blue Slate) angeboten. Diese Farbe wurde aber eingestellt, weil sie nicht besonders erfolgreich war. Außerdem gibt es noch Schwarz, die klassische Farbe für Fotoausrüstung. Der schwarze Stoff ist auch etwas feiner und hat nicht den ausgewaschenen Look der anderen Farben. Neu hinzugekommen ist noch ein hellbeige Farbe, die Sandstone genannt wird. Außerdem gibt es noch die Leather-Series, wo der Pinestone-Stoff mit braunen Dakota-Leder kombiniert wird.
Alle Taschen haben die gewohnt gute Verarbeitung von Thinktank und einen sehr stabilen Gurt mit einem sehr bequemen und rutschfesten Schulterpolster. Der Deckel des Hauptfachs lässt sich entweder lose überwerfen oder wird per Klettverschluss geschlossen. Es gibt ein große Fronttasche, zwei Fächer an der Rückseite sowie seitlich ein paar kleine Fächer innen und außen sowie ein Organizerfach für Kleinkram wie Speicherkarten und Kugelschreiber. Die Tasche wird mit Kletteinteiler in ausreichender Anzahl geliefert um sich das gepolsterte Fotofach individuell einzuteilen.
Was sind nun die Unterschiede zwischen der Retrospective 5, 6 und 7? Schaut man sich die Abmessungen an, so wird schnell klar, dass die Retrospective 5 mit Abstand die kleinste Tasche aus der Reihe ist mit Abmessungen von 26 x 22 x 15 cm. Die anderen beiden Taschen, also die 6er und 7er, ähneln sich deutlich mehr mit ihren Abmessungen. Die Retrospective 6 misst 35 x 20 x 17 cm. Die Retrospective 7 hat die Abmessungen 34 x 24 x 18 cm. Das bedeutet die 6er ist weniger hoch als die 7er, hat die gleiche Breite, aber ist etwas tiefer.
Während die Retrospective 7 gut drei DSLR-Objektive (z.B. 24-105mm) fasst und auch ein etwas längeres Objektiv von der Höhe her gut passt (z.B. Nikon D750 mit 24-70), so ist die Retrospective 6 etwas besser für eine Mirrorless-Fotoausrüstung geeignet. Einerseits braucht man dann nicht die Höhe, sodass sie 4cm weniger hoch ist. Andererseits ist sie im Innenraum etwas tiefer und bietet bei den Kletteinteilern die Möglichkeit die entstehenden Fächer auch noch quer einzuteilen, sodass in einen Slot zwei kleine Festbrennweiten (z.B. Sony 28/2.0 und 55/1.8) nebeneinander passen. Diese Möglichkeit hat man nur bei der Retrospective 6, denn nur da verfügen die Kletteinteiler in der Mitte über die entsprechenden Flächen um die Quereinteiler zu befestigen.
Kurz gesagt, in der Retrospective 7 konnte ich nicht zwei kleinen Festbrennweiten in ein Fach packen und bei der Retrospective 6 geht das nun. Außerdem erscheint die Fototasche im Ganzen ein wenig kompakter von den Gesamtmaßen, weil sie in der Höhe niedriger ist. Ansonsten bietet sie die gewohnten Features der Retrospective Series.
Hier nochmal die Taschen im Vergleich: Retrospective 5 Leather, Retrospective 6 Pinestone, Retrospective 7 Black.
Fazit
Ich mag die Thinktank Retrospective Fototaschen-Serie sehr gern. Sie sehen nicht so nach den typischen Fototaschen aus und bieten zuverlässige Qualität und sehr praktische Eigenschaften. Während die großen Retrospective 10/20/30 für DSLR-Ausrüstungen (mit Batteriegriff) ausgelegt sind, kommt die Retrospective 7 mit kompakteren Abmessungen für eine kleinere DSLR ohne Batteriegriff. Die Retrospective 6 ist bei ähnlichen Abmessungen besser für eine Mirrorless-Ausrüstung ausgelegt und bietet dafür relativ viel Raum. Wenn es noch kleiner und kompakter sein soll, kann man zur Retrospective 5 greifen. Ich habe nun für meine Sony Fotoausrüstung die Retrospective 6 in der schönen Farbe Pinestone als Allround-Fototasche und freue mich darauf sie zu nutzen.
09.10.2016
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