Lowepro Freeline 350 AW Backpack Review

Das Bessere ist der Feind des Guten. Ich habe mir einen neuen Rucksack zugelegt. Der Lowepro Freeline soll als Backpack für Kamera, Drohne, Laptop und zum Reisen dienen. Kann er diesen Anforderungen gerecht werden?

Zugegeben, als Fotograf bin ich eher der Typ für eine Schultertasche als für einen Rucksack. Deswegen liebe ich meine Retrospective 5 und habe damit alles in letzter Zeit gemacht. Aber ich kann damit keinen Laptop und kein Stativ transportieren und zum Wandern ist so eine Schultertasche auch nicht ideal. Außerdem wollte ich etwas für Kurzreisen mit Handgepäck haben.

Vor einiger Zeit hatte ich den Peak Design Everyday Backpack, der mir trotz einiger Kleinigkeiten ganz gut gefiel. Anscheinend hat Lowepro sich hier Einiges abgeschaut und nun den Freeline 350 AW Backpack herausgebracht, zudem auch noch zu einem günstigeren Preis. Ich habe mir also den Freeline bestellt.

Hier eine kurze Vorstellung:

Lowepro nennt den Rucksack Freeline BP 350 AW. BP steht für BackPack, AW für AllWeather – ein Regenüberzug wird mitgeliefert. Da es den Rucksack nur in einer Größe gibt, nenne ich ihn einfach Freeline. Der Freeline ist in zwei Farben erhältlich: in schwarz und grau. Mir gefällt das klassische Schwarz besser und ich habe mich dafür entschieden. Ich habe auch den Eindruck, dass der leicht glänzende schwarze Stoff robuster und mehr wasserabweisend ist als der angeraute graue Stoff, der auf mich empfindlicher wirkt.

Wie gesagt, der Rucksack soll bei mir nicht nur Kamera und Drohne transportieren (dann hätte ich nichts Neues kaufen müssen) sondern auch den Laptop. Ich habe ein 14″ Elitebook, was gut passt. Ein 15″ Laptop würde auch in den Freeline rein gehen, sollte aber nicht allzu dick sein. Im Laptopfach gibt es auch einen weichen Stoff, der ein Tabletfach abtrennt. Ich habe kein iPad, aber nutze das Fach gerne, wenn ich zum Laptop noch ein paar Papiere mitnehme.

Wenn ich den Freeline als Business-Rucksack nutze, gefällt mir auch das mitgelieferte Kleinteile-Etui sehr gut. Hier kann man Ladeadapter, Anschlusskabel und Maus praktisch unterbringen. Außerdem hat man ja auch die Möglichkeit, die ganzen Foto-Einteiler komplett rauszunehmen, sodass man im Hauptfach vom Rucksack dann Kleidung für eine Kurzreise mit Handgepäck unterbringen kann.

Von außen sieht der Rucksack recht clean aus. Der glatte schwarze Stoff ist robust und wasserabweisend. Die Reißverschlüsse sind gut verarbeitet und versiegelt. Ältere Lowepro Modelle hatten auch schon schlechtere Reißverschlüsse. Hier haben wir aber gute Reißverschlüsse, mit denen man auch durch den Regen laufen kann ohne sich Sorgen machen zu müssen.

An beiden Seite gibt es Öffnungen um auf die Fotoausrüstung zuzugreifen. Mit den ganzen Einteilern kann man sich die Fächer so zurecht konfigurieren, dass es gut passt. Praktisch dabei ist, dass man den ganzen Einsatz rausnehmen kann und dann außerhalb vom Rucksack die Kletteinteiler entsprechend zusammenstecken kann, wie es einen am besten passt.

Die seitlichen Öffnungen selbst haben auch noch Fächer für Zubehör. Ich wäre hier allerdings vorsichtig sowas wie einen Filter unterzubringen – wenn man außen eine dicke Wasserflasche reinstopft, wölbt sich der Stoff logischerweise nach innen. Der Filter sollte dann robust eingepackt sein.

Die seitlichen Taschen außen sind aber auch dehnbar und wenn man statt einer Wasserflasche ein Stativ befestigen möchte, ist das auch kein Problem, denn es gibt eine entsprechenden Gurt zum stabilisieren. Das gilt natürlich für beide Seiten – man kann sich also aussuchen, was man auf welche Seite packt.

Die Schultergurte sind bequem und lassen sich gut verstellen. An einem gibt es noch eine Handytasche – eine nette Idee. Zuerst dachte ich, die Handytasche wäre zu klein für mein iPhone 12 Pro Max, aber tatsächlich passt es rein, wenn auch gerade so.

Insgesamt bin ich happy mit diesem Rucksack. Ich kann ihn als Fotorucksack in der Landschaft nutzen und Drohne und Stativ mitnehmen – ich kann ihn aber auch als Laptoprucksack in der City nutzen oder als Handgepäck für einen Tagestrip.

Insgesamt gibt es also eine Empfehlung von mir für den Lowepro Freeline. Außerdem bietet er auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis – zurzeit bekommt man ihn ab 150 Euro, während ein vergleichbarer Peak Everyday Backpack locker 100 Euro mehr kostet.

11.07.2021

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2 comments

  • Stefan 24.07.2021   Reply →

    Hallo, schöner Bericht und für deine Zwecke mit Drohne sowie Stativ bestimmt optimal.
    Bin auch mit Sony APS-C unterwegs, mir wär der Rucksack mit 1,9kg zu schwer.
    Gruß Stefan

    • Martin 25.07.2021   Reply →

      Danke. Stimmt, mit 1,87kg ist der Lowepro Freeline kein Leichtgewicht. Allerdings wiegt der Peak Everyday Backpack 2,11kg. Ich schätze der robuste Stoff sowie die ganzen Einteiler und Fächer benötigen einfach ein gewisses Gewicht. Grüße, Martin

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