Wie wirken Schriften
Heute möchte ich euch einige nützliche Infos und Tipps zur Verwendung von Schriftarten geben. Sei es bei einem Logo im Bild, ein Poster, Fotobuch oder ein anderes Druckerzeugnis, die Wahl der Schriftart hat einen großen Einfluss auf die Wirkung beim Betrachter.
Schrift ist nicht gleich Schrift
Jeder hat wohl seine eigenen Vorlieben, wie eine Schrift auszusehen hat, aber nicht jede Schrift ist universell einsetzbar. Wenn du auf einem Poster einen Spruch einfügst oder eine Bildunterschrift in einem Fotobuch einsetzten möchtest, musst du auf verschiedene Aspekte bei der Schriftauswahl achten. Für eine Schrift, die in Kombination mit einem Bild oder Grafik steht, muss auch auf andere Dinge geachtet werden als bei einem Fließtext. Es gibt zahlreiche verschiedene Schriftarten, die sich in mehreren Details unterscheiden können.
1. Die Strichstärke – dick oder dünn?
Es gibt sehr feine Schriften mit einer dünnen Strichstärke, die sehr leicht und zerbrechlich wirken können. Dagegen gibt es auch Schriften, die in derselben Größe sehr stark und teils auch protzig erscheinen. Die unterschiedlichen Strichstärken können unterschiedliche Wirkungen erzielen, und die Entscheidung, welche geeignet ist, hängt von der Platzierung ab.
Einsatzgebiet: Schriften mit dünner Strichstärke eignen sich für kleine Printprodukte wie z.B. Visitenkarten, da diese mit starken Strichstärken schnell überlaufen wirken. Schriften mit dicker Strichstärke eignen sich vor allem als Überschriften und um Aufmerksamkeit zu erregen. Verwende solche Schriften auch für Poster oder Plakate, damit die Schriftzüge schon von Weitem deutlich lesbar sind.
2. Konstante Strichstärke – ja oder nein?
Eine Strichstärke ist aber nicht bei jeder Schriftart konstant. Es gibt auch Schriften, bei denen sich die Stärke verändert. Solche Schriften wirken oft verspielt und besonders interessant. Schriften mit konstanter Strichstärke schaffen Vertrauen und wirken sehr ruhig und gleichmäßig.
Einsatzgebiet: Schriften mit gleichbleibender Strichstärke werden vor allem für Fließtexte eingesetzt. Diese wirken dadurch seriös und können auch für offizielle Anlässe eingesetzt werden. Schriften mit wechselnder Strichstärke eignen sich besonders für Überschriften oder für einzelne Begriffe, um diese besondere hervorzuheben. Diese machen sich auch als Bildunterschriften in Fotoalben sehr gut.
3. Der Abstand der Buchstaben
Wie breit gefächert soll eine Schrift denn sein? Klar, es muss genug Abstand zwischen den Buchstaben eingehalten werden, damit diese differenzierbar und erkennbar sind. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen schmalen Schriften, bei denen die Buchstaben eng nebeneinander liegen und weiten Schriften, die breiter aufgestellt sind. Schmale Schriftarten wirken oft kompakt und teilweise auch streng. Diese eignen sich für Fließtexte und Informationen, die präzise sein sollen. Breite Schriftarten sind eher locker. Du kannst damit einzelne Wörter besonders hervorheben und betonen.
4. Der Streit um die Serifen
Der eine mag’s mit, der andere ohne. Eine eindeutige Verständigung gibt es hier wohl nicht. Serifen sind die kleinen Füßchen an den Enden von einzelnen Buchstaben. Diese Übergänge können abgerundet aber auch scharf und eckig sein. Allgemein kann gesagt werden, dass Serifen edel und elegant wirken, teilweise aber auch etwas Altmodisches an sich haben.
Einsatzgebiet: Verwende Schriften mit Serifen für festliche Anlässe, wie zum Beispiel für Einladungs- oder Grußkarten. Für einen schlichten Anlass oder für reine Informationen solltest du lieber auf eine serifenlose Schrift zurückgreifen.
5. Rund oder gebrochen
Die gängigen Schriften wirken alle sehr rund und geschlossen, aber es gibt auch die sogenannten gebrochenen Schriften. Diese wirken teilweise alt und auch etwas melancholisch geheimnisvoll. Diese auch als Gothik bezeichneten Schriften kommen eher selten zum Einsatz, sie heben sich aber in jedem Fall ab.
Einsatzgebiet: Mit einer runden Schrift kannst du nichts falsch machen. Diese findet bei jedem Anlass ihre Berechtigung. Mit gebrochenen Schriften musst du etwas mehr aufpassen. Achte auf einen thematischen Bezug. Diese Schriften können aber beispielsweise bei Fotobüchern sehr schön und elegant wirken. Wenn sie zu den Bildern passt, z.B. für die Bildunterschrift für ein Foto, von einem alten Gebäude aus dem letzten Italienurlaub, eignet sich so eine Schrift aber besonders gut.
Das waren fünf der Merkmale in denen sich Schriften unterscheiden können. Es gibt aber natürlich noch viele mehr und auch einiges bei der Kombination von Schriften zu beachten. Wenn du noch mehr Informationen benötigst, findest du hier noch mehr Tipps für den Einsatz von Schriften.
06.11.2016
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