Frohe Weihnachten – oder befreit die Fotos von der Festplatte

Fröhlich ist der, wo unter dem Weihnachtsbaum ein Fotobuch oder ein Fotokalender liegt. Ein paar Gedanken dazu, warum es einen großen Unterschied macht, ob man sich Fotos digital oder auf Papier anschaut.

Zuerst mal wünsche ich ein Frohes Fest! Es war ein aufregenden Jahr und da kann es nicht schaden mal ein paar Tage zur Ruhe zu kommen und Zeit mit den Menschen, die einem am nächsten stehen, zu verbringen. Der ein oder andere Foto-Enthusiast wird vielleicht einen Fotokalender zu Weihnachten verschenken oder gar ein Fotobuch… einige fertigen ja ganz gerne ein Jahrbuch an.

Ich finde das ist wirklich eine tolle Sache und auch wenn es jetzt zu spät ist so ein Weihnachtsgeschenk zu erstellen, will ich ein paar Zeilen dazu verlieren. Vielleicht kann ich den ein oder anderen dazu motivieren die Zeit “zwischen den Jahren” dazu zu nutzen einige Fotos von der Festplatte zu befreien und zu Papier zu bringen, in welcher Form auch immer.

Es ist doch so: wir sind von digitalen Bildern umgeben. Im Browser scrollen wir durch Webseiten, vorbei an Bildern. Diese werden vielleicht eine Sekunde betrachtet. Ich hatte mal ein iPad und musste leider Ähnliches feststellen, auch wenn das Gerät an sich recht gut geeignet ist um Bilder zu betrachten. Aber der Betrachter wischt nach wenigen Momenten weitern. Zack weiter, und weiter. Das ist leider der digitale Effekt. Als ich die gleichen Bilder einer Urlaubsreise aber in einem gedruckten Buch präsentierte, da stellte ich fest, dass deutlich langsamer umgeblättert wurde. Liegt es am Medium? Man hat etwas Physikalisches in der Hand. Man musste bewusst die Entscheidung treffen dieses Bild genau so auf die Buchseite zu drucken und kann es hinterher nicht mehr ändern. Das scheint einen Effekt auf den Betrachter zu haben, sodass die Bilder mehr Wertschätzung erfahren.

Heisst das im Umkehrschluss, dass digitale Bilder weniger wert sind? Nicht unbedingt, aber die Präsentation in gedruckter Form erfährt einfach mehr Wertschätzung. Natürlich kann man die Bilder auch auf dem Tablet betrachten, aber ich meine sie wirken dann beliebiger. In so ziemlich jedem Haushalt dürfte es inzwischen auch einen großen Smart-TV geben, da bietet sich natürlich auch an, darauf die Bilder zu präsentieren. Der Betrachter ist aber gewohnt von dort mit vielen bunten Bildern versorgt zu werden – deine Bilder befinden sich dann in harter Konkurrenz dazu.

Zum Schluss noch ein Tipp, wenn ihr ihr der Zeit “zwischen den Jahren” an die Fotos auf der Festplatte rangeht. Aussortieren ist superwichtig, aber bitte auch ein ordentliches Backup nicht vergessen! Niemand will seine Fotosammlung verlieren. Bei einem Freund ist das vor ein paar Wochen annähernd passiert. Er war sich schon bewusst, dass der Laptop mal kaputt gehen kann und hatte sein Bildarchiv auf einem NAS mit mehreren Festplatten gespeichert. Wenn eine der Festplatten im NAS kaputt geht, können die Daten von den anderen im NAS wiederhergestellt werden. Ein NAS ist aber kein Backup! Es passierte, was passieren musste: das NAS selbst ging kaputt. Es hatte einen Fehler, der die Dateizuordnungstabellen der Festplatten betraf, sodass man von den Festplatten keine Daten mehr wiederherstellen konnte. Das war echt blöd gelaufen. Macht euch ein lieber ein echtes Backup z.B. auf einen externen Speicher, der dann nicht am Rechner angeschlossen ist und im Schrank liegt. Oder besser noch an einem anderen Ort. Schließlich ist die eigene Fotosammlung doch wertvoll und sollte auch so behandelt werden.

25.01.2022

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