Porträtfotografie: Grundlegende Tipps für Einsteiger

Die Porträtfotografie zählt zu einer der beliebtesten Genres in der Fotografie. Es muss hierbei nicht nur Geschicklichkeit vorhanden sein, Fotografen müssen unter anderem in der Lage sein, dass Modell in die richtige Pose zu dirigieren und es bei Laune zu halten. Wer sich für Porträtfotografie interessiert, möchte zwar grundsätzlich schöne Aufnahmen erstellen – in erster Linie geht es aber darum, einen Menschen in einem ganz besonderen Licht darzustellen. Im folgenden Beitrag gibt es einige Tipps, worauf man zu Beginn achten muss.

Allgemeine Tipps zur Fotografie

Für Einsteiger empfiehlt sich: im Freien starten. Aufnahmen in der Wohnung sind nämlich besonders schwierig, da das Kunstlicht oft ungünstige Schatten wirft. Wer gute Indoor-Bilder machen möchte, benötigt nicht nur eine gute Ausrüstung, sondern auch das gewisse Know-how. Am besten suchen Sie sich deshalb zu Beginn im Freien ein hübsches Plätzchen und versuchen sich dort an einfachen Objekten. Das können zum Beispiel Pflanzen sein oder Mauerwände.

Es ist bei der Porträtfotografie wichtig, dass die Kamera auf selektive Lichtmessung eingestellt ist – dadurch wird das Gesicht immer optimal beleuchtet. Eine Scharfstellung sollte immer auf den Augen erfolgen. Sollte das Modell allerdings gedreht stehen, erfolgt die Scharfstellung lediglich am vorderen Auge.

Ein weiteres Markenzeichen der Porträtfotografie ist das Bokeh, ein unscharfer Hintergrund. Mit einer Blendeneinstellung von 2,0 bis 3,5 sind Sie hier auf der sicheren Seite.

Richtigen Aufnahmeort wählen

Man sollte unbedingt eine Fotosession während der Mittagszeit vermeiden. Da die Sonne hochsteht, sind die Lichtverhältnisse nicht ideal und die Aufnahmen werden häufig zu grell. Wer wirklich gute Bilder machen möchte, sollte sich für eine Zeit am Morgen oder Nachmittag entscheiden. Ein kleiner Tipp: Nutze die goldene Stunde. Diese findet zweimal am Tag statt, einmal nach dem Sonnenaufgang und das zweite Mal eine Stunde vor dem Sonnenuntergang. Da die Sonne während dieser Zeit tief steht, taucht sie alles in wunderschön warmes, orange-rötliches Licht.

Lockere und angenehme Atmosphäre

Bist du mit dem Modell noch nicht allzu bekannt, solltest du dir Zeit nehmen, um eine angenehme und lockere Atmosphäre zu schaffen. Unterhalte dich, lasse Musik laufen und versuche dem Modell die Angst vor der Kamera nehmen. Fühlen sich beide Parteien wohl, schafft dies die Grundlage für möglichst natürliche Aufnahmen.

Wenn du mit einem unerfahrenen Modell arbeitest, solltest du nichts überstürzen, sondern für den Anfang erstmal mit einfachen Posen arbeiten. Man kann sich Schritt für Schritt an die gewünschte Pose heranarbeiten. Bei Kindern kann es beispielsweise helfen, ihnen etwas in die Hände zu geben, damit sie beschäftigt sind. Es ist wichtig, dass sich dein Gegenüber während des Shootings wohlfühlt.

Nachbearbeitung

Ist die Fotosession erstmal vorbei, ist es an der Zeit für ein wenig Nachbearbeitung – denn nur so kann man das Beste aus den Aufnahmen herausholen. Allerdings lautet die Devise: Nicht übertreiben und grundsätzlich nur kleine Schönheitskorrekturen vornehmen. Das Modell sollte sich auf der Aufnahme noch erkennen. Wer zu offensichtlich bearbeitet, zieht seine Aufnahmen schnell ins Lächerliche – und das würde dem Modell sicher nicht gefallen.

Die Porträtfotografie lebt davon, andere Personen von ihrer besten Seite zu zeigen. So können beispielsweise abstehende Haare, Hautunreinheiten sowie dunkle Augenränder mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop entfernt werden. Allerdings sollte man auch dem Hintergrund ein wenig Zeit widmen. Man kann Farbelemente verändern und störende Faktoren entfernen, die aus Versehen ins Bild geraten sind.

Übung macht den Meister: Wie gut die Bildbearbeitung wird, hängt im Regelfall von den eigenen Kenntnissen sowie der Erfahrung ab.

Foto von Pxhere unter CC0.

03.05.2020

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