Eizo ColorEdge CS2420 Monitor Review

Eizo bringt heute zwei neue Monitore auf den deutschen Markt: den ColorEdge CG2420 und den ColorEdge CS2420. Ich hatte die Möglichkeit einen der neuen Bildschirme in den letzten Wochen vor dem Marktstart auszuprobieren und zu testen. Hier sind meine Eindrücke dazu.

Eigentlich nutze ich ja meinen Apple iMac 27″. Der ist aber einerseits schon etwas in die Jahre gekommen und andererseits verfügt der iMac über einen nicht-kalibrierten Bildschirm, der auch noch etwas spiegelt. Zur korrekten Farbwiedergabe, gerade wenn es darum geht Bilder in den Druck zu geben, ist das nicht so ganz ideal. Eizo hat einen guten Ruf, was Monitore angeht. Also war ich neugierig einen der neuen Bildschirme für meine Arbeit auszuprobieren.

Natürlich wäre der ColorEdge CG2420 toll gewesen, da er über eine eingebauten Kalibrierungssensor verfügt und auch mit Lichtschutzhaube geliefert wird. Aber ich wollte einen realistischen Test machen und der CG2420 ist mit 1426 Euro doch recht teuer. Der CS2420 ist mit 699 Euro viel eher das Modell, dass ich mir als ambitionierter Hobbyfotograf zulegen würde. Daher habe ich mich entschieden den Test unter realistischen Bedingungen mit dem ColorEdge CS2420 durchzuführen.

Eizo hat mir also freundlicherweise einen ColorEdge CS2420 für den Test zukommen lassen und die Installation ging ohne Probleme von sich. Die Bodenplatte ist leicht in den Standfuß eingerastet, ich habe den Bildschirm auf den Schreibtisch gestellt und per Displayport angeschlossen. Mein iMac hat den Bildschirm direkt richtig erkannt und die Darstellung auf den zweiten Desktop mit der passenden Auflösung erweitert.

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Der ColorEdge CS2420 an sich ist recht schlicht und einigermaßen schick. Es gibt einen schmalen Rand aus schwarzen Kunststoff. Das ist natürlich nicht so schick wie beim iMac mit schwarzen Glas und gebürsteten Metall, aber so gibt es auch nichts, was vom Bild ablenkt und man kann sich ganz auf die Anzeige konzentrieren. Unten rechts gibt es einige Bedientasten, die sich recht problemlos benutzen lassen. Die jeweilige Menüfunktion der Tasten wird auf dem Bildschirm angezeigt. Auf der Rückseite gibt es die üblichen Anschlüsse für HDMI, DVI und Displayport.

Zusätzlich gibt oben links ein USB-Hub mit drei USB-Anschlüssen. Diese Anschlüsse sind etwas zurückgesetzt, sodass sie von vorne schlecht zugänglich sind. Man wird die USB-Anschlüsse also eher für feste Verbindungen nutzen und weniger um mal eben einen USB-Stick anzuschließen. Der Bildschirm lässt sich gut in Höhe und Neigung verstellen und hält die gewählte Position zuverlässig. Man kann den Bildschirm auch im Hochformat nutzen, das finde ich aber weniger interessant. Positiv zu erwähnen ist noch, dass es neben dem Taster an der Vorderseite noch einen richtigen Ein-/Ausschalter an der Rückseite gibt.

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Der ColorEdge CS2420 hat eine Bildschirmdiagonale von 24,1″ und ein Seitenverhältnis von 16:10. Daher bietet er nicht die Auflösung von 1920×1080 sondern 1920×1200 Pixel. Das finde ich ziemlich gut, denn so hat man in der Höhe ein Stück mehr Bildschirm zur Verfügung, was einem gerade bei der Arbeit mit den Lightroom-Menüs zugute kommt. Ich war überrascht, dass der Unterschied neben meinem iMac (27″, 2560×1440) nicht so groß ausfällt, zumindest in der physikalischen Höhe der Bildschirmfläche. Von der Auflösung her ist es der Unterschied dann doch vorhanden, wie man im direkten Vergleich gut sieht.

Ein wesentlicher Unterschied ist, dass der Eizo über einen matten Bildschirm verfügt. Das Display spiegelt nicht und die Darstellung ist sehr homogen. Wir reden hier definitiv nicht über ein Billig-Displays. Es gibt ja inzwischen 24″ Bildschirme schon ab 125 Euro zu kaufen, selbst mit IPS-Panel kann man entsprechende Bildschirme schon ab 150 Euro erwerben. Dementsprechend hatte ich an den recht teuren Eizo Bildschirm höchste Ansprüche und sie wurden auch nicht enttäuscht. Soweit meine Augen das sehen konnten, ist die Darstellung absolut gleichmäßig, sowohl von den Farben als auch von den Helligkeiten her, über die gesamte Bildschirmfläche verteilt. Das Display ist auch extrem blickwinkelstabil und es ist eben matt, sodass es kein Spiegeln gibt. Die Darstellung wirkt ein wenig wie bei Papier, zumindest wenn man im Vergleich ein spiegelndes Display daneben stehen hat.

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Im nächsten Schritt habe ich dann ein Kolorimeter benutzt, einen Spyder 4 um genau zu sein. Der Eizo Color Navigator hat den Spyder auch direkt erkannt und die Hardware-Kalibrierung konnte beginnen. Die Standardeinstellung war dann im ersten Versuch etwas zu warm abgestimmt, da sie eine Normlichtumgebung mit 5500K voraussetzt. Mit einer Einstellung von 6500K habe ich dann für meine Arbeitsumgebung eine passende Abstimmung gefunden. Alles bestens, so stelle ich mir eine farbtreue Wiedergabe vor.

Aber ich war auch neugierig, wie sich das Display vom iMac im Vergleich zum Eizo ColorEdge schlägt. Also habe ich beide Bildschirme einer Software-Kalibrierung unterzogen und war überrascht, wie gut sich das Apple Display geschlagen hat. Es war unkalibriert schon sehr nah an der korrekten Farbdarstellung und hat auch sonst eine sehr ordentliche Bildwiedergabe. Auch bei der Differenzierung der Helligkeiten (Graukeil-Test) konnte das Apple Display gut mithalten, aber in den äußersten hellen und dunklen Werten war dann doch auf dem Eizo Display ein Quäntchen mehr zu erkennen.

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All das ist natürlich Meckern auf hohen Niveau. Das Apple Display bietet eine sehr gute Bildwiedergabe, das Eizo Display eine exzellente Bildwiedergabe. Beide sind Welten entfernt von der Darstellung bei Billig-Displays und den ganzen Nachteilen und Problemen, die dort auftreten können. Wer im grafischen Bereich arbeitet oder eben als Fotograf tätig ist, der weiß so eine Qualität bei der Bildwiedergabe auch zu schätzen. Andere werden vermutlich nicht bereit sein knapp 700 Euro für einen 24″ Bildschirm wie den CS2420 zu bezahlen (und erst recht keine 1400 Euro für den CG2420). Aber wer eine Fotoausrüstung für 5000 oder 10000 Euro hat, für den macht eine solche Investition sicher Sinn.

Werde ich mir den Eizo ColorEdge CS2420 nun kaufen? Nun, ich finde den Bildschirm richtig gut und die Darstellungsqualität super, aber letztendlich bietet mir der Bildschirm nicht genug Auflösung. Für Leute, die zwei Bildschirme bevorzugen, mag sowas als Doppel-Display-Lösung eine tolle Sache sein. Aber ich arbeite mit einem einzigen Bildschirm und da ist mir der Eizo nicht groß genug. Die von meinem iMac gewohnte Auflösung von 2560×1440 empfinde ich als ideal und darauf möchte ich nicht verzichten. So ein Eizo ColorEdge 27″ mit dieser Auflösung, das wäre eine tolle Sache, die mir richtig gut gefallen würde. Aber bis dahin muss mein alter iMac noch etwas halten, dessen Bildschirmdarstellung ja auch recht brauchbar ist. Danke an Eizo, dass ich den Bildschirm ein paar Wochen nutzen und ausprobieren durfte.

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Mehr Informationen zu dem Monitor gibt es auf der Microsite von Eizo dazu und auf der Produktseite des ColorEdge CS2420. Außerdem haben Gunther Wegner und Jörg Pumpa den Monitor auch getestet.

18.04.2016

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