Geotagging: Wozu?

Los geht’s mit Teil 1 zum Thema Geotagging. Wozu soll Geotagging gut sein? Was ist das überhaupt? Brauche ich jetzt GPS-Satelliten um ein Foto machen zu können? Zu dem Sinn oder Unsinn, bei der Aufnahme eines digitalen Fotos auch die Ortsinformationen abzuspeichern, ein paar Gedanken von mir.

Das englische Wort Tag bezeichnet ein Etikett. Wenn man Bilder tagged, dann etikettiert man sie also, man gibt ihnen Stichworte oder andere Informationen zum Sortieren, Ordnen und Wiederfinden. Ein Geo-Tag ist also ein Etikett, wo die geografische Position vermerkt wird, also Längen- und Breitengrad sowie Höhe.

Bei einem digitalen Foto werden ja verschiedene Informationen in den EXIF-Daten gespeichert. Da sind zuerst Datum und Uhrzeit der Aufnahme. Dann stehen dort auch die Informationen, welche Kamera verwendet wurde, welche Blende, Belichtungszeit, Brennweite, usw. Außerdem können Stichworte und eine Bildbeschreibung hier hinterlegt werden, ebenso wie ein Copyright-Hinweis. Hier wird auch die Geo-Position gespeichert, wenn sie dann entweder direkt von der Kamera und nachträglich von einer Software dort hinterlegt wird.

Aber warum sollte man das machen? Zuerstmal ist das ganz interessant. Wenn man ein Foto hat und sich fragt, wo das wohl aufgenommen wurde, dann kann man in den EXIFs die Position nachschauen und sich diese z.B. in Google Maps anzeigen lassen. Dazu muss man nicht den Längen- und Breitengrad abtippen, inzwischen wird das von vielen Programmen direkt unterstützt und solche Funktionen eingebunden.

Lightroom beispielweise hat mit der Version 4 die Unterstützung für Geotagging bekommen; es gibt nun ein Kartenmodul. Man kann sich dort seine Fotos auf einer Karte anzeigen lassen und die Bilder von einem bestimmten Ort so aufrufen. Außerdem gibt es noch eine Reihe weiterer Funktionen.

Jeder, der sich gerne Fotos auf dem iPad anschaut, wird auch schon gesehen haben, dass es dort den Menüpunkt Orte gibt. Dann werden die Fotos als Stecknadeln auf der Landkarte angezeigt, wie auch oben beim Screenshot gezeigt. Das bietet eine ganz neue Möglichkeit sich die Fotos aus einem Album anzuschauen und ist eine tolle Sache.

Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten. Wenn man beispielsweise mit iPhoto eine Slideshow erstellt, dann gibt es ein spannendes Template. Dieses analysiert die Geotags der Bilder und lädt dazu die passende Karte im Retrostil. Zum Überblenden zwischen den Bilder verschiedener Stationen einer Reise fliegt man dann virtuell über die Landkarte. Das sieht nicht nur schick aus und macht was her, es ist auch praktisch und informativ.

In Teil 2 nächste Woche geht es um die Hardware dazu und wie die Information in das Foto kommt.

28.10.2012

Teil 2: GPS Womit? | Teil 3: GPS Was beachten?

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